Weiterbildung
Im Weiterbildungsbereich möchte die SPD „[…] die Förderung von regionalen Verbünden, Weiterbildungsagenturen und Transformationsclustern fortsetzen und intensivieren.“ Ziel soll ein Recht auf Weiterbildung und berufliche Neuorientierung in allen Lebensphasen sein.
Die FDP will mit der Einrichtung eines personalisierten Weiterbildungskontos das Ansparen für Weiterbildung und Bildungsauszeiten ermöglichen. Dieses soll steuer- und abgabenfrei sein.
Die Linke strebt an, eine gesetzliche Freistellung zu ermöglichen, die von der beruflichen auf die allgemeine Weiterbildung ausgeweitet wird. Zudem soll die Unternehmensbeteiligung im Bereich der Weiterbildung verstärkt werden. Dies wird durch Fonds gefördert, in die die Unternehmen einzahlen. Während der Weiterbildung ist eine Verkürzung der Arbeitszeit vorgesehen, die durch eine Lohnfortzahlung von mindestens 70% des Gehalts unterstützt wird. Im Falle eines Arbeitsplatzverlustes sollen 90% des Nettolohns als Weiterbildungsgeld gezahlt werden, ohne dass dies negative Auswirkungen auf den Anspruch auf Arbeitslosengeld hat.
Die Grünen wollen mit dem Qualifizierungszuschuss Menschen im Erwerbsleben bei der Umschulung oder Weiterqualifizierung unterstützen. Außerdem benennen sie als einzige Partei die Themen Alphabetisierung und Grundbildung.
Transformation und Strukturwandel
Zur Förderung von Transformation und Strukturwandel setzt die Union auf eine stärkere Anerkennung von Veränderungen in den Berufsbildern. Regelmäßige Überprüfungen der Aus- und Fortbildungsordnungen und deren Anpassung sollen den gezielten Wandel unterstützen.
Die SPD setzt auf „niedrigschwellige Beratungsangebote, um Betriebe und Beschäftigte vor allem in kleinen und mittleren Unternehmen im Strukturwandel zu unterstützen“. Dabei möchte die SPD Sicherheit im Wandel garantieren. Damit die Beschäftigten durch Weiterbildung mit neuen Berufsbildern dauerhaft mithalten können, sollen diese nah an der Weiterbildung entwickelt werden.
Für Die Linke gehört eine Job- und Einkommensgarantie zu einer gerechten Transformation. Dabei soll bei einem Beruf- und Branchenwechsel eine Weiterqualifizierung ohne finanzielle Nachteile möglich sein.
AfD und BSW äußern sich in ihren Wahlprogrammen nicht zu den Themen Weiterbildung und Beschäftigtenqualifizierung.